Projektorientiertes Lernen ist an der Mathilde Anneke Gesamtschule ein wichtiger Lernbereich.
Die Fachbereiche Gesellschaftslehre und Naturwissenschaft bereiten gemeinsam fächerübergreifende Projekte vor und setzen einen thematischen Schwerpunkt. Das Lernen vollzieht sich zeitlich konzentriert (epochal) und beispielhaft (exemplarisch) unter einem Oberthema. Innerhalb dieses Rahmens werden die verbindlichen Inhalte und Anforderungen der Bildungspläne abgedeckt. Die Kinder lernen zusammenzuarbeiten und zu einem gemeinsamen Ergebnis oder einem gemeinsamen Produkt zu kommen.
Projektzeit Gesellschaftslehre
„Die Fächer des Lernbereichs Gesellschaftslehre (Geschichte, Erdkunde und Politik) leisten einen gemeinsamen Beitrag zur Entwicklung von Kompetenzen, die das Verstehen der Wirklichkeit sowie ihrer gesellschaftlich wirksamen Strukturen und Prozesse ermöglichen und die Mitwirkung in demokratisch verfassten Gemeinwesen unterstützen sollen. […] Vor diesem Hintergrund bringen die drei Fächer Geschichte, Erdkunde in Politik ihre jeweils eigenständige Perspektive in den Aufbau gesellschaftswissenschaftlicher Kompetenz bei den Schülerinnen und Schülern ein.“[1]
An der Mathilde Anneke Gesamtschule gelingt dieses durch einen epochalen und projektorientierten Gesellschaftslehreunterricht.
In jeweils 6 Wochenstunden pro Halbjahr beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den verbindlichen Inhalten des Faches. Dabei werden zunächst im Rahmen des Fundamentums die grundlegenden inhaltlichen Kenntnisse und fachspezifischen Kompetenzen zu einem Inhaltsbereich im Klassenverband erarbeitet.
Daran schließt die Projektphase an. In den Projektphasen lernen die Schülerinnen und Schüler zusammenzuarbeiten, einen Projektplan zu entwickeln, ein gemeinsames Produkt zu erstellen und zu präsentieren sowie die Projektarbeit zu evaluieren. Die Projekte sind thematisch an das Fundamentum angegliedert, ermöglichen den Schülerinnen und Schülern jedoch erforschend-experimentelles Arbeiten in Kleingruppen zu einem selbst gewählten Schwerpunkt.
Durch die gemeinsame Planung im Fachteam Gesellschaftslehre verlaufen die Fundamentums- und Projektphasen in den Klassen der Jahrgangstufe parallel, so dass auch klassenübergreifender Unterricht möglich ist.
Zahlreiche Projekte setzen den reflektierten Umgang mit Neuen Medien voraus. Daher finden Elemente des MedienpassNRW (Einzug in das Fach Gesellschaftslehre. Das „Bedienen und Anwenden“, „Informieren und Recherchieren“ sowie „Produzieren und Präsentieren“ als Teil der Medienkompetenz spielen im Lernbereich Gesellschaftslehre eine besondere Rolle und „bilden die Grundlage zur Teilhabe an der digitalen Gesellschaft und sind eine Schlüsselqualifikation für lebenslanges Lernen“.[2]
In der Jahrgangstufe 5 wird beispielsweise der inhaltliche Schwerpunkt „Älteste Spuren menschlichen Lebens im weltweilten Überblick, altsteinzeitliche Lebensformen und neolithische Revolution“ bearbeitet.
Die Schülerinnen und Schüler lernen im Fundamentum unter anderem mithilfe des Lehrwerkes und darauf abgestimmter differenzierter Materialien kompetenzorientiert kennen wie die Entwicklung vom Jäger und Sammler in Altsteinzeit zum Ackerbauern und Viehzüchter in der Jungsteinzeit erfolgte.
In der Projektphase wird z.B. in Kleingruppen das Modell einer jungsteilzeitlichen Siedlung gebaut.
[1] Kernlehrplan Gesellschaftslehre für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in NRW. 2011. 10
[2] Medienberatung NRW (Hrsg.): Leitfaden zum Medienpass NRW. 2014.4
Projektzeit „Naturwissenschaften“
„Die Fächer im Lernbereich Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Biologie) leisten einen gemeinsamen Beitrag zum zentralen Bildungsziel einer naturwissenschaftlichen Grundbildung. Dies beinhaltet Phänomene erfahrbar zu machen, die Sprache und Geschichte der Naturwissenschaften zu verstehen, ihre Erkenntnisse zu kommunizieren sowie sich mit ihren spezifischen Methoden der Erkenntnisgewinnung und deren Grenzen auseinander zu setzen“ (Kernlehrplan Naturwissenschaften für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in NRW. 2011).
An der Mathilde Anneke Gesamtschule gelingt dieses durch einen epochalen und projektorientierten Naturwissenschaftsunterricht in den Jahrgangsstufen 5 – 8. In den Jahrgangsstufen 9 und 10 gibt es Fachunterricht Chemie, Physik und Biologie.
In jeweils 6 Wochenstunden in einem Halbjahr beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den verbindlichen Inhalten des Faches. Dabei wird zunächst das Fundamentum, also die grundlegenden inhaltlichen Kenntnisse und fachspezifischen Kompetenzen zu einem Inhaltsfeld erarbeitet. Auch das praktische, naturwissenschaftliche Arbeiten beispielsweise mittels Experimente wird hier vermittelt. An jede Inputphase schließt sich eine Projektphase an. In den Projektphasen lernen die Schülerinnen und Schüler zusammenzuarbeiten, einen Projektplan zu entwickeln, ein gemeinsames Produkt zu erstellen und zu präsentieren. Das Projekt ist thematisch an die Inputphase angegliedert, ermöglicht den Schülerinnen und Schülern jedoch das problemorientierte Arbeiten in Kleingruppen zu einem selbst gewählten Schwerpunkt.
Durch die gemeinsame Planung im Fachteam Naturwissenschaften verlaufen die Input- und Projektphasen in den Klassen der Jahrgangsstufe parallel, sodass auch klassenübergreifender Unterricht möglich ist. Zahlreiche Projekte setzen den reflektierten Umgang mit Neuen Medien voraus. Daher findet der MedienpassNRW Einzug in das Fach Naturwissenschaften.
In der Jahrgangsstufe 6 wird beispielsweise das Inhaltsfeld „Die Veränderung von Stoffen“ thematisiert. In der Inputphase lernen die Schülerinnen und Schüler die folgenden Inhalte mithilfe des Lehrwerkes und darauf abgestimmter differenzierter Materialien kennen:
- Unterschied zwischen Körper und Stoff
- Stoffeigenschaften mit den Sinnesorganen erkennen
- Grundlagen in Magnetismus und E-Lehre
- Einfache Versuche zur Trennung von Stoffen
In der Projektphase bilden sich Kleingruppen, die verschiedene Experimente durchführen und auswerten. Die naturwissenschaftliche Arbeitsweise ist zentraler Aufgabe des Unterrichts. Je nach Neigung bilden sich Expertengruppen. Folgende Stoffeigenschaften werden untersucht:
- Löslichkeit in Wasser
- Elektrische Leitfähigkeit
- Brennbarkeit
- Magnetische Wirkung
Zu jedem Experiment erhalten die Kleingruppen eine Versuchsbeschreibung. Der Versuch muss durchgeführt, protokolliert und ausgewertet werden. Im Anschluss an die Versuchsreihe präsentieren die Kleingruppen den Mitschülerinnen und Mitschülern ihre Ergebnisse und tragen so neue Aspekte zum Thema der Unterrichtsreihe bei. Die Schülerinnen und Schüler lernen, ihr Lernen und Arbeiten in der Projektzeit zu evaluieren und erhalten eine individuelle Rückmeldung, aus der sich weitere Lernziele ergeben.