Am 19.02.2024 hat die Mathilde Anneke Gesamtschule als Mitglied im münsteraner BNE-Netzwerk ihre erste eigene Schüler:innen-Akademie durchgeführt und war Gastgeber für verschiedene weiterführende Schulen und Berufskollegs aus Münster.

Geplant durch Laura Hebling vom BNE-Regionalzentrum Münster und Matthias Cramme von der MAG ging es thematisch um unterschiedliche Aspekte sinnvoller Ressourcennutzung. Durchgeführt wurden insgesamt 3 Workshops, denen zunächst 2 einführende Impulsvorträge vorangestellt waren. Nach der Begrüßung durch unsere Schulleiterin Birgit Wenninghoff erläuterte zunächst Tina Mai das ehrgeizige Konzept der Stadt Münster auf dem Weg zu einer abfallfreien Gemeinde – durch stetige Abfallreduzierung und konsequente Nutzung der verbleibenden Abfälle als Wertstoffe.  Anschließend beschrieb Lukas Müller den Teilnehmer:innen die Idee von „cradle to cradle“ – ein Konzept, welches das Kriterium der Kreislauffähigkeit als Grundlage von Produktdesign und Ressourcennutzung beinhaltet.

Hiernach ging es in die praktische Anwendung über 3 Workshops, von denen die Schüler:innen zwei anwählen konnten. Es war Zeit für je einen Workshop im Vor- sowie im Nachmittagsbereich.

Im ersten Workshop ging es um den Bau von Holzmöbeln aus Altholz, angeleitet durch das Designbüro „studio formagora“ aus Münster. Das verwendete Material stammte dabei direkt vom Wertstoffhof Münster und wäre sonst vernichtet worden. Die fertigen Produkte werden zukünftig im Haus der Nachhaltigkeit, sichtbar für alle Münsteraner:innen, genutzt.

Ein zweiter Workshop setzte sich mit dem Upcycling alter Kleidungsstücke auseinander. Dies wurde von Noomi Lösing, die das münsteraner Modelabel „KnowMe“ betreibt, betreut.

In einem weiteren Workshop ging es schließlich nicht um materielle, sondern vielmehr um innere Ressourcen. Der achtsame Umgang mit den eigenen Emotionen – gerade auch hinsichtlich der Herausforderungen, vor die sich die Menschheit durch ihren Umgang mit den ökologischen Grundlagen der Erde stellt, sollte hier näher betrachtet und eine Sensibilisierung für Selbstwirksamkeit ermöglicht werden. Verantwortlich hierfür war die Regionalgruppe der „Psychologists For Future“.

Im Abschlussgespräch zeigte sich, dass vor allem die positive Atmosphäre, geprägt von einem offenen Austausch unter Schüler:innen und den Betreuer:innen der Workshops, gut angekommen waren. Laura aus der 10d der MAG betonte, das Nähen sei „cool“ gewesen. Sie will in Zukunft auch mal selbst etwas mit alten Sachen ausprobieren. Von der Oberstufenschülerin Emily, ebenfalls von der MAG wurde hervorgehoben, dass die Selbstwirksamkeit gestärkt wurde, Vorbehalte und Respekt vor der technischen Umsetzbarkeit zerstreut werden konnten und man überdies noch Perspektiven für die weitere, auch berufliche Entwicklung erhalten würde.