Die von ihr herausgegebenen Zeitungen fallen der Zensur zum Opfer. Nach dem Umzug mit ihrem Mann Fritz Anneke nach Köln wird die gemeinsame Wohnung zum Treffpunkt demokratischer Schriftsteller und Journalisten wie Georg und Emma Herwegh, Ida und Ferdinand Freiligrath, Karl Marx, Ferdinand Lassalle.
Zeit in Münster: 1817 in der Gemeinde Haßlinghausen (heute Stadt Sprockhövel/Westfalen) geboren, kam Mathilde Anneke um 1839 nach Münster und lebte dort bis 1847. In dieser Zeit verdient sie ihr Geld als Journalistin und Schriftstellerin, gewinnt für ihre Jahrbücher Literaten und Dichter wie Ferdinand Freiligrath und Annette von Droste-Hülshoff. Aus der katholischen Bürgerstochter wird eine demokratisch gesinnte Freidenkerin. Mathilde Anneke schließt sich dem Demokratischen Verein in Münster an.
Für Mathilde Anneke gehören Freiheit, Demokratie und Gleichberechtigung untrennbar zusammen. Sie kämpft während der Revolution von 1848 für die Demokratie und bringt diverse Zeitungen heraus.
Nach dem Scheitern der 48er-Revolution flüchtet Mathilde Anneke mit ihrem Mann nach Wisconsin (USA), wo sie mit weiteren Schriften und Vorträgen ihren Kampf um Gleichberechtigung fortsetzt.
Sie gründet in den USA die Deutsche Frauen Zeitung. Die amerikanische Frauenbewegung wird auf sie aufmerksam und sie wird zur Vorkämpferin für das Frauenwahlrecht.
Zugleich engagiert sie sich für die Befreiung der Sklaven und den Schutz der amerikanischen Ureinwohner.
1865 gründet Mathilde Anneke das Milwaukee Töchter Institut. Die Bildungseinrichtung ist eine der ersten Mädchenschulen, in denen Mathematik und Naturwissenschaften unterrichtet werden.
Für Mathilde Anneke gehören Freiheit, Demokratie und Gleichberechtigung untrennbar zusammen. In Zeiten, in denen demokratische Prozesse wie freie Wahlen oder die freie Meinungsäußerung in einigen Teilen dieser Welt nicht gelebt werden stellt Mathilde Anneke eine Persönlichkeit unserer Geschichte dar, die mit ihrem Einsatz diese demokratischen Prozesse erst möglich gemacht hat.
Eine Vorkämpferin für demokratische Werte und gute Bildung für alle passt gut zu unserer Schule und unserem Anspruch unsere Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen soziale, aufrechte und tolerante Menschen zu werden. Menschen, die eine demokratische, freie Gesellschaft für ihre Entwicklung braucht.