… für eine sehr spannende Zeit! Wir haben uns letzte Woche mit einem Kinoabend von Ketty, der stellvertretenden Schulleiterin unserer Partnerschule aus Uganda, verabschiedet. Vor allem für die Lichtstrahl- Kids unserer Schule, aber auch für unsere Gastfamilien ist damit eine spannende Zeit zu Ende gegangen.

Zum Abschluss hat Ketty in einigen Schüler*innen- Interviews ihre Zeit bei uns noch einmal Revue passieren lassen. Besonders unser „Time Management“, unser Teamgedanke und unser Verantwortungsbewusstsein sind ihr aufgefallen. „Dass“, so Ketty, „die Lehrer und Lehrerinnen schon in den Unterricht eilen, bevor es geklingelt hat“, kenne sie so nicht. Aber auch die Art und Weise, wie unsere MAG- Schüler*innen Verantwortung übernehmen und sowohl im Klassenrat als auch in der Jahrgangsstufenversammlung tragende Rollen vertreten, findet sie richtig gut. Und was hat ihr nicht gefallen? „Ich verstehe nicht, wieso Ihr gefährliche Tiere als Haustiere habt. Schlangen? Ratten? Oder auch Spinnen…“, Ketty schüttelt den Kopf. In Uganda habe man Hunde als Schutz und Katzen für die Mäuse.

Unseren Unterricht und unsere Schulgemeinschaft hat Ketty sehr bereichert. Wie sehr sie davon ein Teil geworden ist, sieht man am letzten Schultag. Sehr viele Kinder suchen noch einmal ihre Nähe und verabschieden sich von ihr. Auf dem Schulhof, in der Mensa, in den Klassenräumen werden noch einmal Selfies mit ihr gemacht und Bilder und Briefe an sie ausgeteilt. Für alle ist vollkommen klar: der Besuch hat unsere Partnerschaft mit der Primary School von Lightray Uganda noch einmal intensiviert. Und all den Aktionen und Austauschprojekten ein Gesicht gegeben.

Mittlerweile ist Ketty wieder zu Hause. Wir, vor allem sicher die Gastfamilien, denken noch oft an sie. Eine Gastmutter sagt: „Ich habe das vorher nicht erwartet. Aber sie fehlt.“ So ist es.

Ältere Beiträge:

Seit mehr als einer Woche ist Ketty, die stellvertretende Schulleiterin unserer Partnerschule von Lichtstrahl Uganda, jetzt schon an unserer Schule und lebt in unserer Schulgemeinschaft.

Sie privat kennen zu lernen bedeutet, einen sehr fröhlichen Menschen zu erleben, der hoffnungsvoll von einem ganz anderen Leben in Uganda erzählt. Es bedeutet aber auch, Geschichten von Armut, Not und Improvisation zu hören. Nicht selten müssen beide Seiten, Erzählerin und Zuhörer, schlucken angesichts des Gegensatzes von Mangel und Überfluss. Dass dieser Gegensatz aber dennoch verbinden kann, ist sicher der unaufgeregten Art von Ketty und ihrer Sicht auf die Dinge zu verdanken.

Ketty als Lehrerin zu erleben, bedeutet, ganz neue Spelling Games, also Buchstabierspiele, oder auch eine ganz neue Motivation bei den Schülern und Schülerinnen zu erleben. Englisch als praktische Alltagssprache im Kontakt mit Ketty zu nutzen, ist für alle eine gute Gelegenheit, das Fach Englisch ganz anders wertzuschätzen. Wenn Ketty in der MAG vor nur 28 Kindern steht, merkt man sofort, dass ihre Energie zu Hause für 73 Kinder pro Klasse reichen muss. Unsere Kinder lernen, warum Schuluniformen praktisch sind, weshalb den Schulkindern die Haare rasiert werden und dass Schule und Bildung für gleichaltrige Kids in Uganda das wichtigste Ziel sind. Es werden Fotos und Videos aus Uganda gezeigt, Nüsse probiert und Lieder gelernt. Kettys Geburtstagskuchen muss mit mindestens 7 verschiedenen Händen gemeinsam angeschnitten werden und Verschwendung von Papier kommentiert sie mit dem typischen „ts ts ts“, das sie immer dann hören lässt, wenn ihr etwas nicht gefällt. Ketty wandert von Klasse zu Klasse, unterstützt den Unterricht in GL als Expertin für eine Organisation, die sich für die Rechte der Kinder einsetzt, ist beliebte Interviewpartnerin und noch begehrtere Tischnachbarin in der Mensa.

Was mir besonders gut gefällt: Ketty zeigt sich für jede neue Gastfamilie offen. Und die Gastfamilien unserer Schule sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, Ketty eine schöne Zeit zu machen. Da wird Zug und Rolltreppe gefahren, gemeinsam gekocht und eingekauft.

Wir haben noch gut eine Woche miteinander- und jetzt ist schon klar, dass der Besuch uns und unsere Partnerschule viel enger hat zusammenrücken lassen. Und unsere Kinder auf einmal gerne buchstabieren.

Silvia Taubert für das Lichtstrahl- Team

Ketty, die stellvertretende Schulleiterin unserer Partnerschule von Lichtstrahl Uganda e.V. ist endlich da. Wir haben uns lange vorbereitet und am Ende noch gezittert, ob die Flüge alle wie geplant fliegen können. Seit Montag sind Ketty und ihr Kollege Felix unterwegs und sind gestern Abend gegen 19 Uhr in Münster angekommen. Die Freude war riesig. Ketty hatte noch keinen Fuß aus dem Auto gesetzt und schon war klar: Wir haben einen fröhlichen, strahlenden und wissbegierigen Menschen für unsere Schulgemeinschaft gewonnen.

Ein erstes Abendessen in der Gastfamilie und ein spannendes Kennenlernen- und dann: der erste Kontakt mit unserer Schule. Ketty war sehr aufgeregt- und unsere Schüler und Schülerinnen ebenso. Aber alles „no problem“, wie Max von der Lichtstrahl Gruppe der MAG versichert. Henri hält alles mit der Kamera fest und Johanna und Henrike sprechen auf einmal Englisch, als hätten sie nie etwas anderes getan. Eine Tour durch die Schule und Ketty lernt alles Wichtige kennen: Julius zeigt den Chill- Raum, Frau Flache ihre Klasse beim „pancake“- Backen, Timo stellt sich schon mal als nächster Gastgeber von Ketty vor und Torben zeigt Ketty den Naturwissenschaftsraum.  Und jetzt zeigt sich, dass Max Recht hat: alles „no problem“ unserem Gast und uns. Wir verstehen uns.

Während ich diese Zeilen schreibe, isst Ketty mit unseren Schülern und Schülerinnen in der Mensa und spricht sicher über ihre Eindrücke aus dem Englischunterricht mit Frau Steinhoff und Frau Everding. Und unsere Schüler und Schülerinnen? Die sprechen auf einmal Englisch, als hätten sie nie etwas anderes getan.

Welcome Ketty! Wir freuen uns auf die nächsten drei Wochen!

Silvia Taubert für das Lichtstrahl- Team